Am 28. Oktober wurde das Freiburg Institute for Basic Income Studies (FRIBIS) an der Universität Freiburg gegründet. Der Kompetenzverbund FRIBIS wird aus dem Blickwinkel verschiedener Fakultäten das bedingungslosen Grundeinkommens untersuchen. Intendiert ist FRIBIS im weiteren Ausbau als Internationales Zentrums der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und zivilgesellschaftlichen Akteuren zur Erforschung des BGE bis hin zur Einführung.
Auf der Gründungsveranstaltung des FRIBIS sprachen der Rektor der Universität, Prof. Dr. Dr. Hans-Jochen Schiewer, der Inhaber der Götz Werner Professur für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie und leitende Gründungsdirektor des FRIBIS, Prof. Dr. Bernhard Neumärker, Beatrice Werner für das Stifterehepaar Götz und Beatrice Werner, die Gründerin des Projektes `Sanktionsfrei/HartzPlus‘, Helena Steinhausen, und eine wissenschaftliche Mitarbeiterin dieses Projektes, Aseman Bahadori.
Zahlreiche Protagonisten des Grundeinkommens aus Deutschland und dem Ausland waren zu der Veranstaltung angereist.
Die Gründungsdirektoren des Kompetenzverbundes an der Universität Freiburg sind neben Bernhard Neumärker die Professorin Andrea Kiesel, Institut für Psychologie, die Professoren Bernhard Nebel, Institut für Informatik, Gregor Dobler, Institut für Ethnologie, Matthias Nückles, Institut für Erziehungswissenschaften, und Klaus Bauman, Theologische Fakultät.
Die Arbeitsweise des FRIBIS sieht interdisziplinäre Gruppen vor, die mit Wissenschaftlern und zivilgesellschaftlichen BGE-Akteuren besetzt sind. Ziele der Arbeitsgruppen sind die wissenschaftliche Begleitung und Ausarbeitung von Projekten sowie die Erarbeitung wissenschaftlicher Ergebnisse zu Themengebieten des bedingungslosen Grundeinkommens.
Arbeitsgruppen bestehen bereits zum Mehrwertsteuerfinanzierten Grundeinkommen mit u.a. Prof. Dr. Dr. Friedrich Schneider aus Linz und dem Gründer der `Generation Grundeinkommen‘ in Österreich, Helmo Pape, und zur Psychologie des Grundeinkommens.
Im Aufbau ist eine Gruppe zu dem Projekt `Sanktionsfrei/HartzPlus‘ aus Berlin mit u.a. Prof. Dr. R. Wieland von der Universität Wuppertal und Helena Steinhausen.
Ebenfalls im Aufbau sind Arbeitsgruppen zu: Management von BGE-Organisationen, Stärkung von Gemeinschaften durch ein BGE gegen den Ausverkauf von Land und Ressourcen insbesondere in afrikanischen Ländern. Weitere Gruppen sind in Planung.
Das FRIBIS baut auf der Götz Werner Professur auf. Diese wurde im Mai 2019 an der Universität Freiburg eingerichtet für den Leiter der Abteilung für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie, Prof. Dr. B. Neumärker. Stifter dieser Namens-Professur sind das Ehepaar Beatrice und Götz W. Werner. Götz W. Werner ist Gründer des dm drogerie-markt Konzerns mit heute 60 Tausend Mitarbeitern und seit vielen Jahren eine der wichtigsten Stimmen für das BGE in Deutschland. An der Götz Werner Professur fest angestellt ist der Künstler Enno Schmidt, Mitbegründer der Schweizer Volksinitiative für ein BGE, zuständig für Öffentlichkeit und Netzwerkarbeit. Die Götz Werner Professur soll dem Diskurs um das Grundeinkommen wissenschaftliche Grundlagen liefern, Impulse geben und öffentliche Wirksamkeit entfalten. Mit der Gründung des FRIBIS ist hierfür eine nächste Ebene erreicht, die sich mit dem Ausbau zu einem internationalen Zentrum noch erweitern wird.