Der Suche nach „Lösungsansätzen für eine gerechtere Wirtschaftsordnung“ widmete sich die Ringvorlesung des Präsidenten an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Wintersemester 2021/22. Die Vorlesungsreihe stand unter dem Titel „Wirtschaft neu denken – Die Grenzen von Markt und Wachstum“. Zentral war vor allem die Frage, wie wir in Zukunft ein gerechteres und nachhaltigeres Wirtschaftssystem schaffen können.
Angesichts dieses Themas verwundert es nicht, dass auch Prof. Bernhard Neumärker zu den eingeladenen Rednerinnen und Rednern gehöre. Als Vertreter eines Neuen Ordoliberalismus und des Konzepts der Sozialen Nachhaltigkeit beschäftigt sich Prof. Bernhard Neumärker seit vielen Jahren mit der Möglichkeit, den bestehenden Sozialstaat zu reformieren. Im Gießener Vortrag sprach er über „Das Netto-Grundeinkommen: Ein Krisengrundeinkommenskonzept als Einstieg in eine resiliente Governance- und Sozialstaatsreform“.
Die Corona-Pandemie hat die bereits zuvor vorhandenen wirtschaftlichen und sozialen Probleme verschärft. Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus haben zu massiven Verdienstausfällen geführt, und zusätzlich zur Gesundheitskrise wurden viele Menschen auch in eine finanzielle Krise gestürzt. Genau hier setzt Prof. Neumärkers Konzept eines Nettogrundeinkommens als Krisengrundeinkommen an. Als Einstiegsmodell in eine resiliente Governance- und Sozialstaatsreform bietet es langfristig die Möglichkeit, Schritt für Schritt in ein vollwertiges Grundeinkommen überführt zu werden.
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