Am 24. Januar präsentierte Sophia Seung-yoon Lee, Professorin für Sozialpolitik an der Chung-Ang University in Seoul, Korea, in der FRIBIS Junior Research Group (JRG) ihr neues Buch mit dem Titel Varieties of Precarity. Melting Labour and the Failure to Protect Workers in the Korean Welfare State vor und führte zugleich den innovativen Begriff der „melting labour“ (= ,verfließende’ Arbeit) ein. Die Entwicklung, die sie mit diesem Begriff zu erfassen sucht, besteht darin, dass die traditionellen, stabilen Arbeitsverhältnisse in Südkorea immer seltener werden, während die Grenze zwischen verschiedenen Arbeitsarten und -plätzen verschwimmt. Prof. Seung-Yoon Lee lenkt damit den Blick auf Formen prekärer Arbeit, die trotz des Erfolgs der südkoreanischen Wirtschaft und dem bestehenden Wohlfahrtsstaat gegenwärtig existieren.
Wir haben Prof. Seung-Yoon Lee gefragt, wie sie die Diskussion nach ihrem Vortrag erlebt hat:
„An opportunity to deliver a lecture on my newly published book, Varieties of Precarity: Melting Labour and the Failure to Protect Workers in South Korean Welfare State at FRIBIS was an enriching experience for me. The atmosphere during the event was invigorating and intellectually stimulating, underscored by the participants’ enthusiasm and the depth of the discussion. It was particularly impressive to see the audience’s level of interest and understanding regarding the labour market and social policy in Korea, as well as the insightful inquiries about the research methodologies employed. Such interactions are invaluable, encouraging a multidisciplinary approach to tackling complex social issues.“
Über Prof. Sophia Seung-yoon Lee
Sophia Seung-yoon Lee, die an der University of Oxford in Sozialpolitik promoviert wurde, ist eine angesehene Expertin auf dem Gebiet der ostasiatischen Wohlfahrtsstaaten und Arbeitsmärkte sowie der prekären Arbeit. Der Austausch mit Prof. Seung-Yoon Lee ermöglicht es der europäischen Forschung, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen der prekären Arbeit und die Schutzmaßnahmen in ostasiatischen Ländern zu vermitteln.